Informationen zum Museum

Das Zeppelin-Museum in Zeppelinheim widmet sich in seiner Dauerausstellung der Geschichte der Zeppeline mit einem Schwerpunkt im Bereich der Passagierluftschifffahrt. Anhand einer Vielzahl von Exponaten aus der großen Zeit der Luftschiffe kann man die Entwicklung der Technologie nachverfolgen. Unterstützt wird dies durch maßstabsgetreue Modellen markanter Entwicklungsstufen der Zeppeline, vom ersten Zeppelin LZ 1 von 1900 bis hin zum letzten großen Zeppelin LZ 130 „Graf Zeppelin“ , der 1938 in Dienst gestellt wurde. Die Nachbildung eines Segmentes des  Promenadendecks von LZ 129 „Hindenburg“ mit Ausblick auf Rio de Janeiro, sowie ein eingedeckter Tisch mit feinstem Bordporzellan geben dem Besucher eine Vorstellung, wie es gewesen sein muss an Bord des Luftschiffes „Hindenburg“ von Frankfurt am Main nach Nord- und Südamerika zu reisen. Auch originale Uniformen der Luftschiffbesatzungen sind zu sehen, sowie weitere Gegenstände von Bord aus dem Passagieralltag.
Ein weiterer Bereich des Museum ist der Luftschifftechnik gewidmet. Technische Exponate, wie ein original Luftschiffmotor von LZ 127 „Graf Zeppelin“ vom Typ Maybach VL 2, ein Telefunken Bordfunkgerät von LZ 130, Steuerräder, Gerippefragmente und eine Maschinengondelleiter von LZ 127, geben einen Einblick in die eindrucksvolle Konstruktion der Starrluftschiffe.

Selbst die Architektur des heutigen Museums wurde so gewählt, dass sie die Dimensionen eines Zeppelin-Luftschiffes besser begreifbar macht. Dem Gebäude diente dabei das Design des LZ 10 als Vorbild. Das Runddach, welches einem Viertel dieses Zeppelins entspricht, vermittelt besonders eindrucksvoll eine räumliche Vorstellung von der Größe der „Luftriesen“.
Auch die aktuelle Luftschifffahrt ist mit einigen Exponaten vertreten, z.B. Strukturkomponenten des Zeppelin NT (NT=Neue Technologie), welche in Friedrichshafen gebaut werden und insbesondere Passagier- und Werbeflüge unternehmen.

Neben den zahlreichen Exponaten wird die Geschichte der Zeppeline auch anhand von Filmmaterial vermittelt. Neu sind auch Virtual Reality Brillen, welche es dem Besucher ermöglichen das letzte große Zeppelin-Luftschiff, LZ 130 „Graf Zeppelin“, virtuell zu erkunden. Auch kindgerechte Experimentier- und Mitmachstationen werden im Museum schrittweise etabliert, beginnend mit einer Versuchsstation zum statischen Auftrieb.
Im Untergeschoß des Museums (leider nicht barrierefrei) finden jährlich mehrfach wechselnde Sonderausstellungen zu spezifischen Themen der Luftschifffahrt statt. Auch ein bestuhlter Bereich für Vorträge und Filmvorführungen für größere Besuchergruppen ist hier vorhanden.   
Die Stadt Neu-Isenburg und der Verein für Zeppelin-Luftschiffahrt Zeppelinheim e.V. haben gemeinsam die Trägerschaft für das Zeppelin-Museum übernommen.

Geschichte des Zeppelin-Museums

Ehemalige Luftschiffer und Zeppelin-Begeisterte schlossen sich 1977 in der „Zeppelin-Kameradschaft“ zusammen. Seitdem legten sie eine umfangreiche Sammlung zum Thema Luftschifffahrt an mit dem Ziel, ein eigenes Museum auszustatten. Ein erster Ausstellungsraum konnte bereits Ende der 1970er Jahre eingerichtet werden. 1988 wurde schließlich das neugebaute Museum, als eigenständiger Anbau an das Bürgerhaus Zeppelinheim, eröffnet. Die Kameradschaft nennt sich heute „Verein für Zeppelin-Luftschiffahrt Zeppelinheim e.V.“ und versteht sich als Zusammenschluss von luftschiffinteressierten Menschen, welche die Geschichte der großen Zeppeline lebendig halten möchte.

Woher stammt der Name Zeppelinheim?

1936 wurde der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main eröffnet. Ab sofort startete auch der Transatlantikverkehr per Zeppelin von hier aus. Deshalb ließ die Deutsche Zeppelin Reederei für das Bord- und Bodenpersonal in unmittelbarer Nähe des neuen Arbeitsplatzes die Wohnsiedlung Zeppelinheim errichten. Die ehemalige Luftschiffersiedlung Zeppelinheim ist heute ein Stadtteil Neu-Isenburg.